Einsatzabteilung übt in ehemaligem Bürgerhaus
Die Anforderungen an moderne Feuerwehren wachsen stetig. Um alle Aufgaben adäquat bewältigen zu können ist eine ständige Aus- und Fortbildung wichtig. Können und Wissen um spezielle Methoden bei einer Türöffnung sind gefragt, wenn z.B. der Rettungsdienst schnellen Zugang in eine Wohnung benötigt in der ein Notarzt schnelle Hilfe leisten muss. Oder im Rahmen eines Amtshilfegesuchs der Polizei kann eine Nottüröffnung ebenfalls durch die Feuerwehr erfolgen.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Feuerwehren zur Verfügung stehen, wenn Türen geöffnet werden müssen – zerstörungsarmes und zerstörerisches Öffnen. Diese komplexen Techniken ausgiebig zu trainieren, ist fast nicht möglich, da Schlösser und Türen im Anschluss nicht immer ihre Funktion behalten. Das Angebot der Stadtwerke Witzenhausen kam da zum richtigen Zeitpunkt, denn diese ist aktuell Eigentümerin des ehemaligen Bürgerhauses „Am Sande“ in Witzenhausen. Der Komplex soll entkernt und zurückgebaut werden.
Mit Genehmigung der Stadtwerke konnte ein Ausbildungsdienst an den Innentüren erfolgen. Verschiedene Bau- und Schlossarten boten perfekte Bedingungen um das Arbeiten mit Zieh-Fix, Halligan-Tool und Rettungssäge zu trainieren. An drei unterschiedlichen Abschnitten wurde unter fachkundiger Anleitung in Kleingruppen zwei Stunden lang geübt. Im Bühnenbereich wurde den neuen Kameradinnen und Kameraden die Berechnung von Schaummengen näher gebracht, die dann real angewandt wurde.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass dies eine einmalige Möglichkeit war, das Thema „Türöffnung“ möglichst real auszuprobieren. Neben der Einsatzabteilung der Feuerwehr Witzenhausen nutzte eine Löschgruppe aus dem benachbarten Bad Sooden-Allendorf das Übungsangebot.
An dieser Stelle bedanken wir uns abschließend bei den Stadtwerken Witzenhausen, die den freiwilligen Feuerwehrfrauen und –männern das Gebäude für ihre Ausbildung zur Verfügung stellte.